Wassertipps von Anton Gabriel.

 Aquarianer seit ueber 50 Jahren.

 5 Tipps zum Aquarium fuer Einsteiger


1.) Das Aquarium nicht zu klein waehlen

Kleine Aquarien sind rasch eingerichtet und brauchen weniger Pflanzen und Fische. Meist findet man leicht Platz dafuer und die Kosten fuer den Betrieb sind gering. Sehr rasch sind kleine Aquarien mit Tieren ueberbelegt und dann machen die Wasserwerte wie Haerte, Nitrit, Nitrat, Phosphat und Chlorid durch raschen Anstieg Probleme. Die Folge sind oft Algenplagen, und es muss haeufig Wasser gewechselt werden.
Viel einfacher und stabiler kann man groessere Aquarien von 60 Litern aufwaerts betreiben. Wasserwerte bleiben stabiler und besonders Fische haben mehr natuerlichen Schwimmbereich. Unsere Wassertests finden Sie hier:
https://www.wasserpantscher.at/?cat=c32_Wassertests-genaue-32.html
Auch die Auswahl an Aquarienpflanzen ist groesser als bei klein bleibenden Arten.
Taucher, versunkene Burgen und Schiffswrack? Alle diese Gegenstaende werden bald durch eine feine  Algenschicht ueberzogen und die urspruengliche Pracht der Kunstbauten schwindet dahin. Unter Umstaenden werden Lacke verwendet, die Stoffe an das Wasser abgeben. Ansonsten spricht nichts dagegen, wer diese Optik mag.

2.) Zu Beginn keinen stark geduengten Bodengrund verwenden

Bald nach dem Einrichten und der ersten Bepflanzung sterben viele Pflanzenteile ab und zu Beginn wachsen viele Pflanzen noch nicht optimal. Auch ist zu Beginn ja noch nicht der endgueltige Pflanzenbestand erreicht. Wenn jetzt gut geduengter Bodengrund und vielleicht auch noch Zusatzduenger in das Aquarium kommen, dann ist viel zu wenig gut wachsender Pflanzenbestand da um den Duenger mit Kalium, Eisen, Stickstoff, Mangan und Phosphat sowie andere Spurenelement auszunuetzen. Darauf warten meist viele Arten von Algen und gedeihen so zu Beginn sehr gut und sind spaeter kaum wieder los zu werden.  Unser Rat ist daher: zu Beginn recht wenig duengen, bis das Pflanzenwachstum erkennbar wird und Wurzelpflanzen gut verwurzelt sind. Dann kann man mit Fluessigduenger und auch Duengekugeln fuer den Bodengrund anwenden.

3.) Bei der Bepflanzung auf die Wasserwerte achten

Es gibt sehr viele Wasserpflanzen, die bei durchschnittlichem Wasser mit etwa 10 Grad Gesamthaerte und etwa 6 Grad Karbonathaerte (weiter Bereich) gut gedeihen. Dazu gehoeren:  Cryptocoryne, Vallisnerien, Amazonas-Schwertpflanzen, Javamoos, Anubia, indischer Wasserfreund usw.
Auch zusaetzliches CO2 ist hier nicht erforderlich. Wer also "sicher" gehen will beginnt einmal mit eher unempfindlicheren Arten. Bei empfindlicheren Arten geht man nach den Infos aus Buechern und aus dem Netz vor.
https://www.google.com/search?nfpr=1&q=wasserpflanzen+datenbank


4.) Richtig einfahren: Die sichere Methode

Ein Aquarium kann gleich zu Beginn mit Wasser und Bodengrund sowie Pflanzen befuellt werden. Der Filter und Beleuchtung sowie Heizung koennen in Betrieb genommen werden. Dann sind Warten und Messen dran.
Durch absterbende Pflanzenteile und organische Stoffe, die im Bodengrund eingebracht wurden, kommt es zu einer wichtigen Bakterienvermehrung, die diese Rohstoffe als Futter nutzen. Bakterien, die organische Stoffe in Ammoniak umwandeln, vermehren sich sehr rasch. Schon nach 1 bis 3 Tagen kann man das Ansteigen von Ammoniak feststellen. Nach weiteren 1-3 Tagen ist der Ammoniakzauber vorbei, weil sich nun andere Bakterien massenhaft vermehren, die Ammoniak in Nitrit umwandeln. Dieser Vorgang geschieht hauptsaechlich im Filter und Bodengrund.
Jetzt kommt die Phase, welche allgemein als "Nitritpeak" bezeichnet wird. Es kommt zu einem Anstieg von Nitrit von 1 bis 3 Wochen. Die Ursache ist die Eigenschaft von Bakterien, die Nitrit in das relativ harmlose Nitrat umbauen. Diese Bakterien haben eine sehr langsame Vermehrungsrate. Daher dauert es erstmal Wochen, bis der Nitritwert ausreichend rasch vermindert wird. Gleichzeitig beginnt der Nitratwert anzusteigen.
Ammoniak und Nitrit sind Gifte! Waehrend Ammoniak meist kaum gefaehrlich wird, weil es sehr rasch umgebaut wird, kann der Nitritwert  manchmal auch recht hoch ansteigen. Irgendwann wird die "Futterwirkung" fuer die Bakterien durch die Giftwirkung uebertroffen. Die Bakterientaetigkeit wird gehemmt. Dieser Effekt tritt ab einem Nitritwert von etwa 10mg/L auf. Daher kann auch in der Einlaufphase erforderlich sein, Wasser zu wechseln, damit der Nitritwert deutlich gesenkt wird. Sonst kann die Einlaufphase mit dem Nitritpeak auch viele Wochen dauern.
Erwaehnenswert sind noch die Werte, die die Nitrifikation foerdern - also sich gut beim Einfahren auswirken:

Wenn man z.B. saures Weichwasser fuer Salmler braucht, dann ergibt es trotzdem Sinn, das Einfahren bei mittlerer Haerte und pH um 7 oder hoeher durchzufuehren. Wenn dann kein Nitrit mehr nachweisbar ist und Nitrat ansteigt, dann kann man mithilfe von Wasserwechseln das Wasser weicher und saurer machen.
Unsere Wassertests zum sicheren Einfahren: https://www.wasserpantscher.at/?cat=c32_Wassertests-genaue-32.html

5.) Bei Fischen und Garnelen auf die Wasserwerte achten

Beim Fischbesatz (wie eigentlich auch beim Pflanzenbesatz) ist es meist sinnvoll, die Tiere und Pflanzen nach dem vorhandenen Leitungswasser zu waehlen. Es ist recht anstrengend, je nach Aquariumgroesse und -anzahl, alle paar Tage hunderte Liter Wasser aufzubereiten. Ein Wasserwechsel erfolgt beim Einfuellen direkt aus der Leitung und dauert so Minuten und nicht Stunden. Welche Fische geeignet sind, findet man auch in der Literatur und in Online-Datenbanken: https://www.google.com/search?q=zierfisch+datenbank
Zur Zucht muss fast immer das Wasser aufbereitet und und die Wasserwerte gemessen und kontrolliert werden.


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Das ist eine Infoseite von https://www.wasserpantscher.at